Erfahre jetzt alles, was Du über Angst wissen solltest

Das erste, was Du wirklich über Angst wissen solltest


Du bist Deiner Angst nicht ausgeliefert. Die Entstehung von Angst ist ein natürlicher Prozess. Denn Angst bekommen ist ein Prozess des Lernens. Genau so, wie wir das Lesen und Schreiben lernen.Das gute ist: Man kann Angst auch wieder verlernen.

Meiner Erfahrung nach ist es besonders wichtig, dass Du als erstes wirklich verstehst, wie unser Körper und unser Gehirn in guter Zusammenarbeit Angst entstehen lassen. Ja Du hast richtig gelesen. Angst entsteht in unserem Gehirn. Sie wird dort sozusagen hergestellt und gelernt. Und wie das geschieht erkläre ich Dir jetzt:

Zunächst einmal ist Angst ein Urinstinkt. Angst ist eine der am frühesten im menschlichen Gehirn entstandenen Emotionen.  Angst soll uns aus diesem Urinstinkt heraus beschützen. Sie soll uns warnen, wenn Gefahr  für unser Wohlergehen und unser Leben besteht. So sorgt Angst dafür, dass wir uns in bestimmten Situation sehr unwohl fühlen, und deshalb bestimmte Dinge gar nicht erst tun. Beispielsweise über eine stark befahre Autobahn gehen.

Da Angst  eine  starke  Emotion ist, die es schon sehr lange in unserem Gehirn gibt, ist auch der Teil des Gehirns, der im Wesentlichen für das Angstempfinden sorgt, ein alter Teil. Es ist die Amygdala. In diesem Teil des Gehirns ist das Furchtgedächtnis beheimatet. Von hier aus wird maßgeblich entschieden, was als Angst empfunden wird und worauf mit der Emotion Angst sofort reagiert werden muss. Wenn die Amygdala entscheidet, dass es sich um eine  Gefahr handelt, wird sofort reagiert, ohne „ nachzudenken“. Diese Spontanreaktion soll unsere Verhalten bei Gefahr beschleunigen. Und das ist ja auch gut so. Stell Dir einmal vor , Du gehst über eine Straße , hast vielleicht nicht genau hingeschaut und hörst ein Auto hupen. Was passiert jetzt in Dir ? Dein Gehirn hat gelernt hupen auf der Straße bedeutet große Gefahr. Sofort nachdem Du das Hupen gehört hast, bleibst Du sofort stehen , schaust in die Richtung aus der das Geräusch kam und reagierst sofort, indem Du der Gefahr ( dem Auto) ausweichst. Es würde ja keinen Sinn machen, erst einmal darüber nachzudenken, ob das Auto schnell ist oder ob es groß ist und Dich wirklich ernsthaft verletzen könnte. In dieser Zeit des Nachdenkens könnte Dein Leben bereits zu Ende sein. Und deshalb reagierst Du sehr schnell, fast schon instinktiv ohne nachzudenken und mit großer Energie. Und das Verhalten des schnellen Reagierens stammt noch aus der Urzeit, Denn dort hat unser Gehirn gelernt, das eine schnelle Reaktion das Überleben sichert. Damals ging es bei Gefahr immer nur um das nackte Überleben. Die Erhaltung der Art. Denn stell Dir einmal die gleiche Szene als Urzeitmensch vor. Damals gab es zwar keine Autos aber Raubtieren. Wenn nun so ein Raubtier aus dem Gebüsch sprang, machte es für den Urzeitmenschen überhaupt keinen Sinn erst einmal darüber nachzudenken, ob das Raubtier nun wirklich gefährlich sein könnte oder nicht.Ob es alt und erfahren ist oder ein Jungtier.  In dieser Zeit wäre voraussichtlich das Leben des Urzeitmenschen zu Ende. Und zu unserem Schutz  reagiert unser Gehirn in Bezug auf Angst noch genau so wie in der Urzeit. Das Gehirn hat die Entwicklung in die moderne Zeit in dieser Hinsicht überhaupt nicht mit gemacht. Es folgt noch seinen Urinstinkten. Also wird bei dieser Spontanreaktion im Gehirn veranlasst, dass bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet werden. Diese Botenstoffe sorgen dann für das Gefühl welches wir bei Angst empfinden. Meistens sind das Anspannung, Herzrasen bzw. erhöhter Pulsschlag, feuchte Hände oder gar ein Zittern. man muss jetzt nur wissen, dass genau Das von unserem Körper auch gewollt ist. Wir sollen über maximale Kraft und Anspannung verfügen, um zu kämpfen , zu flüchten oder uns tot zu stellen. Und dies um unser Leben zu retten. Das ist die eigentliche Aufgabe der Angst. Leider sind wir mit diesen urzeitlichen Reaktionen unseres Körpers in der modernen Welt nicht mehr vertraut. Wir empfinden dieses Gefühl als unangenehm, belastend und oft sogar sehr hinderlich und sinnlos. Aber eigentlich soll uns dieses Gefühl warnen. Es soll uns schützen. Und wenn wir einmal genau in uns hineinhören wenn wir Angst haben, kommt oft der Gedanke: Ich muss hier raus, ich muss hier weg. Das bedeutet nichts anderes als Flucht. Also hat unser Gehirn eigentlich alles richtig gemacht. Nur leider nicht immer in jeder Situation. Denn manchmal erlernen wir eine Angst die nicht sinnvoll ist.

Aber wie kommt es nun zu Angstgefühlen, die nicht für Schutz sorgen, sondern uns eher im Leben stark behindern? Und da sind wir wieder bei der Amygdala und auch bei dem Geschehen von Wahrnehmung. Auf Grund der Informationen, die unser Gehirn bekommt, muss es in Bruchteilen von Sekunden entscheiden ob etwas gefährlich ist oder nicht. Und auf Grund dieser Schnelligkeit kommt es auch manchmal zu Fehlern. Denn das Gehirn wartet nicht so lange ab, bis es alle Informationen ausgewertet hat . Es greift auch auf seine Erfahrungen zurück. Aus den wichtigsten Sinnesinformationen, deren erster Einschätzung und seiner Erfahrung baut es sich sozusagen die Beurteilung der Situation zusammen. Und in der Amygdala sind alle Erfahrungen über Angst gespeichert. Wenn also in der Amygdala und den anderen beteiligten Hirnregionen die Entscheidung getroffen wird, dass eine große Gefahr besteht, wird sofort eine heftige Angstreaktion ausgelöst. Instinktiv und schnell. Ohne weiter nachzudenken. In diesem Moment entsteht eine neue Angst. Es ist eine Angst gelernt worden. Und eigentlich nur, weil unser Gehirn es gewohnt ist schnell zu reagieren.

Was passiert jetzt aber genau im Körper bei Angst? Von der Amygdala wird jetzt dafür gesorgt, dass eine ganze  Kaskade von Hormonen ausgeschüttet wird, um uns in die Lage zu versetzen unser Leben zu retten. Es wird Adrenalin ausgeschüttet, Kortisol und noch andere Botenstoffe. Diese Botenstoffe haben direkten Einfluss auf unseren Körper. Unser Herzschlag wird schneller, das Blut zieht sich aus den Gliedmaßen zurück. Das führt dazu, dass wir dann das Gefühl haben, unser Herz schlägt bis zum Hals, wir bekommen kalte, vielleicht feuchte Hände. Unser ganzer Körper spannt sich an und ist auf Leistungsbereitschaft eingestellt. Und weil wir als moderner Mensch oft nicht mehr wissen, warum das gerade geschieht, beginnen wir zu denken: Was ist denn jetzt los, mein Herz schlägt plötzlich so stark, ich habe kalte und feuchte Hände… . Wir richten unsere Aufmerksamkeit immer mehr auf das innere geschehen in unserem Körper statt nach außen. Und genau das sorgt für weitere Gedanken, die im Grunde die körperlichen Empfindungen nur noch verstärken. Es beginnt das Gedankenkino. Bekomme ich gleich einen Herzinfarkt… werde ich Ohnmächtig …oh mir wird ja plötzlich so schwindelig…. Du richtest also immer weiter Deine Empfindungen und Gedanken nach innen statt auf die Situation. Würdest Du das tun, würde sich wahrscheinlich Deine Angstreaktion schnell in Luft auflösen, weil Du erkennst: Alles OK.. Doch zurück zu den Angstempfindungen: Während Dein Körper Dich optimal auf Lebensrettung vorbereitet und dafür sorgt dass Du kämpfen oder flüchten kannst, beginnst du nach Gründen zu suchen was da jetzt los ist… Du suchst in deinen Erfahrungen und Deinem Wissen und findest eine mögliche Erklärung : Ich bekomme einen Herzinfarkt oder ich werde ohnmächtig , ganz klar alles deutet darauf hin. Was passiert nun: Du hast in Gedanken gerade etwas wirklich gefährliches produziert. Etwas, was es eigentlich nicht gibt. Dein Körper dankt es dir mit noch mehr Adrenalin und noch heftigerem Herzschlag. Und so schaukelt sich das System immer weiter auf. Es befeuert sich immer weiter selbst. Denn Du sollst reagieren. Kampf oder Flucht ist immer noch das Programm. Aber warum ist unser körperliches Empfinden so ?. Nun , wenn wir kämpfen oder flüchten sollen, brauchen wir maximale Kraft und Schnelligkeit. Und dafür sorgt zum Beispiel Adrenalin. Es sorgt für schnelleren Herzschlag und schnellere Atmung. Und das ist wichtig: Durch dieses Verhalten sorgt unser Körper für einen Sauerstoffüberschuss im Körper. Dieser Überschuss sorgt für eine optimale Musekelversorgung. Ein absolutes muss, wenn maximale Kraft benötigt wird. Das Blut zieht sich aus den Händen und Füßen etwas zurück, die Adern dorthin verengen sich. Man bekommt kalte Hände. Und auch das hat einen guten Grund. Unser Körper und auch unser Gehirn haben gelernt, dass es im Kampf öfter mal vorkommt, dass man einer Hand oder eines Fußes verlustig geht. Und um dann nicht zu verbluten, ist es ratsam, die Blutzufuhr in diese Körperregion zu drosseln. Auch aus dem Magen und Darmtrakt wird das Blut abgezogen, was bei dem einen oder anderen so ein ungutes Gefühl im Magen auslöst. Man manchmal sogar Übelkeit empfindet. Aber auch unser Blickfeld engt sich ein ( Tunnelblick). Und auch dass soll so sein, denn das Gehirn hat gelernt, dass die Gefahr meistens aus einer Entfernung von 3-8 Metern auf uns zukommt. Deshalb fokussieren sich die Augen auf diese Entfernung. Alles was sich in der Nähe befindet, können wir in diesem Moment nicht scharf sehen. Und das sollen wir auch gar nicht. Denn dort gibt es meistens keine Gefahr. Dein Körper macht alles richtig, um Dich zu beschützen. Nur wir erkennen das nicht . In unserer Zeit sind Kampf oder Flucht in den meisten Situationen keine angemessene Reaktionen. Und so bleibt diese Anspannung eine ganze Zeit in unserem Körper. Sie bleibt solange bis erkannt wird, dass die Gefahr vorüber ist Und dann wird gegen gesteuert. Dies geschieht über den präfrontale Kortex. Er erkennt, dass es ja gar nicht so schlimm ist und beschließt dann, den Körper zu beruhigen. Die Angst geht langsam aus dem Körper. Jetzt weißt Du, dass Dein Körper und Dein Gehirn eigentlich alles richtig machen um Dich zu schützen. Jetzt kennst Du auch die Bedeutung der Angstempfindungen und kannst diese schon jetzt anders bewerten. Als ein normales körperliches Geschehen. Und wenn Du dass machst, kannst Du Deine Aufmerksamkeit nach außen auf die Situation richten und schnell erkennen, dass Keine Gefahr droht. Und in genau diesem Moment, wo Du erkennst, dass keine Gefahr droht, fährt der Körper die Reaktion zurück und beruhigt sich.

Jetzt hast Du erfahren was in Gehirn und Körper bei einer schnellen, instinktiven Angstreaktion geschieht. Es gibt aber noch eine weitere Reaktionsmöglichkeit des Gehirns in Bezug auf Angst. Eine langsamere nicht instinktive Reaktion. In diesem Fall findet die Amygdala keine Erinnerung, auf die sofort reagiert werden muss und reagiert vorerst nicht. Sie wartet auf die Analyse und Beurteilung der Situation der anderen Mitspieler im Gehirn. Dem Hippocampus und dem Kortex, hier dem präfrontalen Kortex.Bei dieser Reaktion wird  eine erste Angst- Reaktion befeuert, der Körper schon mal in Bereitschaft versetzt. Gleichzeitig findet aber eine Bewertung der Situation statt. Dann wird entschieden, ob es bei der Angst bleibt oder ob diese Reaktion zurück genommen wird. Auf diesem Weg wird der Teil unseres Gehirns, in dem die Erfahrungen abgespeichert sind mit ins Boot geholt. Dieser Teil ist der eben schon erwähnte präfrontale Kortex. Wenn dieser Teil des Gehirns auf Grund seiner Bewertung entscheidet: Ist ja gar nicht gefährlich, wird die Angstreaktion sofort abgebrochen.Dafür sendet der Kortex dann Hormone aus, die die Angstreaktion zurück nehmen. Dieses Verhalten kennt jeder : Man sitzt draußen bei schummrigen Licht beim Grillen, unterhält sich ganz angeregt. Man ist ganz in das Gespräch vertieft und plötzlich hat man das Gefühl, etwas krabbelt auf dem nackten Arm. Man erschreckt, wischt instinktiv über den Arm und schaut dann nach. Bis man feststellt: Es war nur ein Krümel, der über den Arm rollte. Die erste Reaktion war sofort Alarm( der Schreck). Danach folgte die Bewertung der Situation, die dann ergab dass eine Flucht oder ein Kampf nicht notwendig sind. Man entspannt sehr schnell wieder und vertieft sich erneut in das Gespräch. Eine weitere Situation die nach dem gleichen Muster abläuft ist, wenn man sich in der Dunkelheit über seinen eigenen Schatten erschreckt. In dem Moment wo ich den Schatten bemerke, bin ich sofort angespannt und gehe in den Kampfmodus, bis dann nach Bruchteilen von Sekunden das Gehirn erkannt hat, dass es ja unser eigener Schatten ist und die Angstreaktion zurück nimmt.

Bei den meisten Menschen mit einer Angstproblematik läuft die Reaktion meist über den instinktiven, automatischen Weg Weg ab. Eine wirklichkeitsnahe Beurteilung der Situation wird nicht ermöglicht. Die Angst bleibt und verstärkt sich. Dies kann bis zu einer Panikattacke gehen.

Erklärungsmodelle für die Angst-Entstehung

  1. Auslösende Momente: Emotional belastende Ereignisse werden über die körperliche Reaktion zu einer Angstreaktion verknüpft. Über ein hohes Stressniveau, das über der Angstschwelle liegt ,wird ein Ereignis, obwohl man es gar nicht selbst erlebt hat mit einer Angst verbunden. Dies kann zum Beispiel ein Autounfall einer nahe stehenden Person sein. Daraus kann sich dann eine Angst vor dem Autofahren entwickeln. Und dies, obwohl wir selber gar keinen Unfall hatten.
  2. Lernen von Ängsten durch Bezugspersonen oder durch Erzählungen. Wenn zum Beispiel die Mutter unter einer starken Spinnenangst leidet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Kinder unter dieser Phobie leiden. So kann jede Art von Angst sozusagen am Modell gelernt werden. Aber auch Erzählungen oder Berichte über zum Beispiel Flugzeugunglücke können dann beim nächsten Flug, bei dem es zu Turbolenzen kommt, zu der Ausbildung einer Phobie kommen. Diese Erlernen von Ängsten hat sehr viel mit der menschlichen Wahrnehmung zu tun.
  3. Das Vermeiden von Situationen oder Objekten, die die Angst auslösen, scheint dabei zu einer Verstärkung der Angst zu führen.
  4. Da Angst und Stress die gleichen Hormonellen Reaktionen im Körper auslösen, können auch Stresssituationen als Angst fehl interpretiert werden. So das aus einer Stresssituation schnell eine Angstsituation werden kann. Ein Beispiel: In einer Stresssituation ( Prüfung) wird der Stresshormonkreislauf in Bewegung gesetzt. Der Herzschlag steigt, der Puls wird schneller,die Hände werden schweiß nass. Steigt der Stress Hormon Spiegel noch weiter, wird sogar die Denkleistung eingeschränkt . Eine normale Reaktion des Körpers ( um überleben zu können ist es oftmals fatal zu lange nachzudenken). Wenn ich flüchten soll, dann darf ich nicht zuviel denken. Es kann auf Grund dieser Situation zu den sogenannten Gedächtnislücken kommen, den Black Outs. Das Resultat ist dann oft ein Versagen in der Prüfung. In diesem Moment entsteht eine Angst vor der Prüfung.  Es wird eine Angstsituation gelernt. Eine bisher nicht mit Angst besetzte Situation ist plötzlich mit Angst besetzt. Ich habe Angst vor Prüfungen. Eine normale Körperreaktion wurde in eine Angsterfahrung abgewandelt. Und dies einfach nur durch eine falsche Beurteilung einer normalen körperlichen Reaktion bei Stress.

Jetzt weißt Du, was in Deinem Gehirn und Deinem Körper passiert, wenn  Angst entsteht. Und eigentlich weißt Du jetzt auch, dass Angst Dich schützen -und warnen soll. Nur manchmal ist Sie grundlos erlernt worden. Das schöne ist, dass man diese Angst auch verlernen kann. Wie das effektiv funktioniert kannst Du im  Kurs System Angstfrei lernen.

Das Zweite, was Du wirklich über Angst wissen solltest


Die Entstehung von Angst hat sehr viel mit Wahrnehmung zu tun. Und auch hier hat unser Gehirn so seine Besonderheiten. Wahrnehmung an sich ist das Sammeln, Verarbeiten und Bewerten von Informationen. Nur unser Gehirn nimmt nach seinen eigenen Regeln wahr. Und es bewertet auch nach seinen eigenen Regeln. Nach Deinen Regeln. Dabei wartet es nicht immer, bis alle Informationen vorhanden sind und es filtert die Informationen heraus, die es verarbeiten möchte. Die Filter die das Gehirn dabei einsetzt, um sozusagen zu entscheiden welche Informationen wichtig genug sind um sie zu beachten, hängen ganz entscheidend von Dir selbst ab. Diese Filter hängen von Deiner Motivation ab, von Deiner Einstellung ja sogar von Deiner Gefühlslage.Und das  bedeutet , dass unser Gehirn die Welt nicht so abbildet wie sie realistisch ist, sondern so, wie es sich die Welt vorstellt. Das heiß im Grunde genommen, dass unser Gehirn viel mit Vorstellungen arbeitet und nicht so sehr mit Fakten.Und genau da liegt etwas wesentliches für die Entstehung einer Angst, die nicht sinnvoll erscheint. Denn auf Grund Deiner Wahrnehmung entstehen die oben beschriebenen Fehlentscheidungen des Gehirns. Auf Grund einer falschen Vorstellung von einer Situation hast Du plötzlich Angst.

Ein schönes Beispiel für das eben gelernte ist folgender Sachverhalt. Drei Menschen sehen das selbe Ereignis. Beispielsweise einen Unfall. Werden diese drei Menschen jetzt nach dem Sachverhalt als Zeugen befragt, erhält man meist drei unterschiedliche Geschichten. Und das ist normal. Den jedes der drei Gehirne hat seine eigenen Filter, nach denen es die Information verarbeitet, Jeder der drei Menschen hat seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht und jeder der drei befindet sich in einer anderen Gefühlslage. Und jedes der drei Gehirne hat super schnell gearbeitet.

Die Kenntnis der Mechanismen der menschlichen Wahrnehmung bietet große Möglichkeiten, um die Angst wieder zu verlernen . Über Extinktion, sogenanntes Umlernen kann eine Angst sozusagen verlernt werden. Dabei wird keine Erinnerung ausgelöscht, aber sozusagen eine neue starke Erinnerungsstruktur im Gehirn geschaffen.Es werden neue Erfahrungen gemacht und eine neue emotionale Bewertung der Situation wird gelernt. Jetzt hat das Gehirn und somit Du die Möglichkeit anders zu entscheiden: Es kann für Dich entscheiden, indem es keine Angstreaktion mehr auslöst. Weil es gelernt hat, dass keine Gefahr droht. Du verlernst Deine Angst bezogen auf die Situation. Dies sind neue und wahrscheinlich bahnbrechende Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft. Denn das bedeutet nichts anderes, als das es möglich ist, dass ich eine Angst auf Grund neuer Erfahrungen überwinden kann.  Indem ich eine angstbesetzte Situation ohne Angst erlebe, mache ich eine neue Erfahrung. Wie das funktioniert, kannst Du im Kurs System Angstfrei erleben. Am besten, Du meldest Dich gleich an.